Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes
Die Schweiz verdankt Ihren Wohlstand zum grossen Teil ihren Erfolgen auf den Weltmärkten. Diese hängen nicht nur von Exportunternehmungen ab, sondern basieren auch auf einer starken Binnenwirtschaft, auf welche sich die Exportunternehmungen stützen können.
Mit dem Zustrom von neuen Unternehmungen und neuen Arbeitnehmenden auf die internationalen Märkte wird sich auch der Konkurrenzdruck auf die schweizerischen Unternehmungen und ihre Mitarbeitenden weiter verstärken.
Wir können diesem Konkurrenzdruck im Hochlohnland Schweiz nur dann ohne Wohlstandseinbussen Stand halten, wenn wir bezüglich Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse, Innovationskraft, Produktivität und Arbeitseinsatz zu den Weltbesten gehören.
Das Gebot der Flexibilität wird deshalb in der künftigen Arbeitswelt einen hohen Stellenwert haben, und dabei alle Bereiche des Erwerbslebens bestimmen: die Arbeitszeit, den Arbeitsort, die Arbeitsorganisation, die Arbeitgeber-Arbeitnehmerbeziehungen und vor allem auch die Qualifikation (Aus- und Weiterbildung).
Das fordert nicht nur die Arbeitnehmenden sondern auch die Arbeitgeber, die ihrerseits die Flexibilität im Unternehmen kultivieren und am Markt darstellen müssen.
Der Flexibilisierungstrend sollte allerdings nicht dramatisiert werden. Er ist nicht so neu, wie das gewisse Kritiker glauben machen wollen, und trifft – es ist eben ein Trend – die Menschen nicht schockartig.
Die schweizerische Arbeitswelt hat in der Vergangenheit ihre Anpassungsfähigkeit immer wieder unter Beweis gestellt; es besteht kein Grund, ihr diese Fähigkeit für die Zukunft abzusprechen.