Dipl Erwachsenenbildnerin, ehemalige Geschäftsleiterin BENEVOL Basel (1992-2008)
Arbeit und Kapital gerecht und sozialverträglich zu verteilen ist ein Menschheitstraum, den wir seit Urzeiten zu verwirklichen versuchen und für den wir wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit Lösungen suchen werden.
So ist auch im Jahr 2009 der Arbeitsmarkt wieder einmal nach ein paar Jahren des Aufschwungs im Umbruch und versucht auf die wieder einmal schlechte Wirtschaftslage zu reagieren. Und immer noch ist Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung das oberste Ziel, das angestrebt wird.
Aber während die einen keine Arbeit finden, reicht den anderen trotz Vollbeschäftigung ihr Einkommen nicht zum Leben. Und die, die Arbeit haben, sind ständig überlastet, weil mit immer weniger Personen immer mehr geleistet werden soll.
In unserer Gesellschaft gäbe es genügend Arbeit für alle. Im sozialen und ökologischen Bereich werden viele Dienstleistungen benötigt, die heute – weil zu teuer - gar nicht mehr erhältlich sind oder die völlig unterbezahlt ausgeführt werden müssen. Freiwilligenarbeit kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, ist aber nicht die Lösung.
Neue Arbeitszeitmodelle, wie zum Beispiel das garantierte, arbeitsunabhängige Grundeinkommen werden in der Schweiz noch nicht wirklich als ernsthafte und tragfähige Möglichkeiten auf politischer Ebene diskutiert und geprüft, obwohl darin eine durchaus erfolgsversprechende Zukunftsperspektive läge.
Der Einzelne wäre nicht mehr nur vom Arbeitgeber abhängig, sondern könnte seine Talente und Fähigkeiten frei entfalten und anbieten. Unbeliebte, aber unverzichtbare Arbeiten würden teurer und daher im Wert steigen. Arbeitgeber könnten sich freuen, weil sie wirklich motivierte Mitarbeiter hätten und erst noch Kosten eingespart würden.
Eine gerechte Verteilung von Arbeit und Kapital erfordert von jedem Einzelnen ein Umdenken, weg vom bisher Erprobten. Wenn wir wirklich erfassen würden, dass wir alle nicht nur Ich-AG’s, sondern voneinander abhängig und ein miteinander verwobenes Ganzes sind, wären wir dieser Vision schon einen wesentlichen Schritt näher gekommen.
Grüezi Frau Schneider
AntwortenLöschenSie haben so recht, dass neue Arbeitsmodelle nicht nur geprüft sondern auch wirklich umgesetzt werden sollten. Aber weil solche Veränderungen viel Zeit in Anspruch nehmen ist es wichtig, mehr im HIER UND JETZT zu leben. Es gibt ein schönes Sprichwort: "Kannst Du die Situation nicht ändern, dann ändere die Einstellung zur Situation."
Ihr Ansatz: ...und die, die Arbeit haben sind ständig überlastet, weil mit immer weniger Personen immer mehr geleistet werden soll! Das stimmt so, also ist es wichtig, dass die, die Arbeit haben lernen, mit der enormen Stress-Situation besser umzugehen. Und die beste Lösung ist: KURZENTSPANNUNG, die jeder in den Alltag integrieren kann. In der Kurzentspannung erholt sich der Mensch und sammelt neue Kräfte. So bleibt er nicht nur leistungsfähig, er bleibt gesund! UND, nur gesunde Mitarbeiter sind produktiv.
Weil mich dies schon lange beschäftigt, habe ich eine Entspannunsmethode "relax yourself" entwickelt, die es jedem ermöglicht, sich überall und jederzeit blitzschnell zu entspannen, zu erholen und neue Kräfte zu sammeln. "in drei Minuten erholt und fit" tönt vielleicht etwas überheblich, aber es ist absolut möglich, dies mit einen täglichen Übungsaufwand von 4 x drei Miunten zu erreichen. Sie steigern so Ihre Leistungsfähigkeit, Ihr Selbstvertrauen, Ihre Konzentration sowie Ihr körperliches Wohlbefinden um ein Vielfaches!
Frau Schneider, ich wünsche Ihnen, dass Ihr Vorschlag von den Arbeitgebern aber auch von der Politik aufgenommen und umgesetzt wird.
Beste Grüsse
Othmar Scheiwiller
Dipl. Entspannungslehrer
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SCHEIWILLER TRAINING
Othmar Scheiwiller
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Also etwas salopp gesagt, Herr Schweiwiller - eine rauchen dauert auch etwa drei Minuten und ändert meine Arbeitssituation vielleicht nachhaltiger, weil ich früher sterbe. Aber mit "Entspannen" wird die Welt von morgen nicht besser.
AntwortenLöschenHallo Frau Schneider
AntwortenLöschenWarum wollen Sie denn erst mal neue Arbeitsmodelle prüfen, und erst noch ernsthaft?
Die gibt es bereits, und zwar schon lange. Man muss einfach nur Augen und Ohren offen halten. Ich war bereit, und habe so ein Modell bei den Hörnern gepackt.
Zum Glück war ich offen für Neues. Mir ging es noch nie so gut, wie jetzt. Ich kann es nur empfehlen, nicht im alten Sumpf stecken zu bleiben.
Erfolgreiche Grüsse
Lisa, lgm@gmx.ch
Für neue Modelle braucht es ein Umdenken von Erwerbsarbeit zur für alle Sinnvoll-Arbeit, die Erwerbsarbeit müsste vom identitätsstiftenden Zentrum zum Randphänomen werden. Erst dann hätten wir als Menschen viele freie Räume in uns, die wir mit anderem als mit stumpfsinniger, repetitiver, entfremdeter und für Fremde zu leistende Arbeit füllen könnten.
AntwortenLöschenGesellschaftlich ein weiter Weg - für den Einzelnen jedoch heute schon machbar.