Montag, 2. November 2009

In der Unterführung: Man in Pink

Dass Marketing-Abteilungen bemüht sind, Aufmerksamkeit zu erregen, ist bekannt. Aber Mitleid? Dieses Gefühl beschleicht mich, als ich in der Unterführung Alexander Hauri treffe. Seit vier Wochen sitzt er im Bahnhof Baden und verkauft Last-Minute-Reisen. Zur Farbe pink hat er ein gespaltenes Verhältnis.

Denn so ganz wohl ist Alexander Hauri nicht. Ausgestellt hinter Glas zieht er die Blicke auf sich. Das haben seine Chefs so entschieden: Alles ist pink, der Werbebanner, der Sonnenschirm, das Stehpult, ja selbst Hauris Overall ist so pink wie pink nur sein kann.

Langsam habe er sich an seine Aufmachung gewöhnt, sagt Hauri. "Manche Leute lachen, wenn sie mich sehen. Aber das verkraftet man."

Übringes: privat mag es Alexander Hauri eher dezent. Pinke Kleidungsstücke gibt es in seinem Schrank keine.

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