
Alexander und Elena kommen aus Quebec in Kanada, wo Elena in einem staatlichen Kindergarten gearbeitet hat. 2001 ist ihr jedoch aufgefallen, dass etwas nicht stimmt - Elena vermutet bald, dass sie einem Kinderhandel auf die Schliche gekommen ist. Der Staat jedoch will nichts davon wissen. Elena verliert die Stelle und bald auch ihre gemeinsame Wohnung. Zweimal, so sagen sie, hat man versucht, sie auf der Strasse umzufahren. Kanada wurde schliesslich zu gefährlich für sie - sie reisten aus, um bei der UNO in Genf Hilfe zu fordern. Ein gesichertes Leben liessen sie hinter sich, um gegen den organisierten Kinderhandel zu kämpfen.
In die Schweiz kamen sie 2003 und verstrickten sich in den Mühlen des Systems. Auch hier wollte man ihnen angeblich nicht weiterhelfen, trotz Vorsprache bei der UNO und Briefe an die Bundesräte. Ein Papierkrieg nahm seinen Lauf. Doch Alexander und Elena waren gewillt, bis zum Schluss zu kämpfen.
Momentan sind sie obdachlos, leben aber beim Nationalrat Luzi Stamm in Baden (angeblich hat er ihnen in seinem Garten Zuflucht geboten) und sind auch mit Nationalrat Urs Hofmann in Kontakt. Wie es weitergeht, wissen die beiden nicht. Ihre Erzählung ist voller Wendungen und Rückschläge, doch niemals schienen mir, dass die beiden Hass oder Unzufriedenheit empfinden.
Eine haarsträubende Geschichte, die mich hier im Bahnhof Baden doch etwas überrumpelt hat. Darf man ihr glauben? Wenn man die beiden sieht, will man nicht recht an Con-Artists, sog. Trickbetrüger, glauben. Zu detailliert ist ihre Geschichte, zu wahrhaftig berichten sie von ihren unzähligen Versuchen, recht zu bekommen.
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